Kinosalon 35: DIE MITTAGSFRAU

15. Mai 2024, 19:15 Uhr, ADMIRAL KINO 

anschließend Podiumsgespräch mit Barbara Albert (Regie und Co-Autorin Drehbuch), Veronika Albert (Kostümbild), Marion Grädler (Kostümbildassistenz). Moderation Wilbirg Brainin-Donnenberg

Den 35. FC Gloria Kinosalon widmen wir Barbara Albert und ihrem neuesten Film Die Mittagsfrau. Barbara Albert ist nicht nur Gründungs- und Vorstandsmitglied von FC Gloria Feminismus Vernetzung Film, sondern trat am 1. Oktober 2023 auch ihre Regieprofessur an der Filmakademie Wien als Nachfolgerin von Michael Haneke an. Wir freuen uns sehr, dass Barbara Albert nach vielen Jahren an der Filmuniversität Babelsberg auch in Österreich ihre große filmische Erfahrung mit ihrer engagierten Lehrtätigkeit weitergeben kann. Wir gratulieren sehr herzlich; eine wichtige Entwicklung für die Filmbranche.

 Im Film Die Mittagsfrau, bei dem sie als Co-Autorin und Regisseurin die Bestsellerautorin des Romans Julia Franck von der Wichtigkeit der Verfilmung überzeugte, bündeln sich wesentlich Themen in Barbara Alberts Schaffen, die wir auch in dem ausführlichen Gespräch nach dem Film berühren werden: differenzierte Frauenfiguren, die sowohl körperlich, emotional, intellektuell spürbar sind, in ihrer Suche nach Identität, ihrem Kampf um Selbstermächtigung, erzählt mit Sozialrealismus und in sinnlich erlebbaren Bildern, die Tabuthemen wie Ablehnen der Mutterschaft aufgreifen und historische Themen reflektieren.

Es freut uns sehr, dass wir auch Veronika Albert (Kostümbild), und Marion Grädler (Kostümbildassistenz) gewinnen konnten und wir dadurch mit ihnen über die Bedeutung und die Entwicklung des Kostümbilds in einem Historienfilm und die Zusammenarbeit mit der Regisseurin Barbara Albert zum Finden einer gemeinsamen Vision der Umsetzung sprechen können.

Im Abschluss laden wir zu Wein und alkoholfreien Getränken.

Filminhalt

Die junge Helene kommt mit ihrer Schwester Martha in das aufregende Berlin der wilden 20er Jahre. Während Martha sich im Party- und Drogenrausch verliert, will Helene Medizin studieren und Ärztin werden. In Karl findet sie die Liebe ihres Lebens. Die Tür zur Welt scheint für sie weit offen zu stehen. Mit Karls jähem Tod und dem gesellschaftlichen Umsturz durch die Nazis begegnet sie Wilhelm, der sich unsterblich in sie verliebt. Doch ihre Lebensenergie und ihr starker Wille vertragen sich nicht mit Wilhelms traditionellen Rollenbildern und ihrer Mutterschaft. Helene trifft eine ungeheuerliche Entscheidung.

Mit der Verfilmung des gefeierten Weltbestsellers von Julia Franck schafft die österreichische Filmemacherin Barbara Albert das berührende Porträt einer jungen Frau im Deutschland der 20er- und 30er-Jahre, die mit ihrer Identität und ihrer Rolle als Mutter ringen muss, bis sie dazu eine Entscheidung treffen kann.