Werkstattgespräch #4 | 15. und 17. März 2023 | Filmmuseum & Kunstuni Linz
ELFI MIKESCH, die ausgebildete Fotografin aus Judenburg, lebt seit 1964 in Berlin und arbeitet als Fotografin, Lehrende, Regisseurin (u.a. Ich denke oft an Hawaii, Verrückt bleiben – verliebt bleiben, Mondo Lux) und als Kamerafrau u.a. mit Werner Schroeter, Rosa von Praunheim, Theresa Villaverde, Lilly Grote und Monika Treut, mit der sie 1984 die unabhängige Produktionsfirma „Hyena Films“ gründete. Mikesch wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u.a. erhielt sie bei der Berlinale 2014 den Teddy Award für ihre künstlerische Lebensleistung.
Nach Vorführung ihrer Filme Execution. A Study of Mary (1979) und Fieber (2014) moderieren Kamerafrau Leena Koppe und Journalistin Julia Pühringer das Gespräch mit Elfi Mikesch. Zusätzliche Materialien und Filmausschnitte illustrieren das Werk und auch die Rezeption. Anschließend lädt FC Gloria zu einem Glas Wein.
WIEN
ÖSTERREICHISCHES FILMMUSEUM
🎬 18:00 Film
🗯 20:30 Gespräch
LINZ
KUNSTUNIVERSITÄT LINZ
🎬 18:00 Film
🗯 20:30 Gespräch
FILM | EXECUTION. A STUDY OF MARY
1979, D, s/w, 35 mm, 28 min. Deutsch
Elfi Mikesch: Das Drama einer Frau, die in einer Umbruchszeit eine Art von liberaler Emanzipation versuchte, sich aber in den Fallstricken der Männer verfing.“ Eine Studie zu Maria Stuart. Die Widersprüchlichkeit und die Vielfalt des Materials, mit dem die Person Marias im Laufe der Zeit umgeben wurde, brachten mich auf den Gedanken, diese „königliche Geschichte“ zu trivialisieren. Ich komprimierte die Informationen zu Bildern der Leidenschaft, Macht, Liebe, Schmerz und Tod. „Execution“ ist ein photographischer Film aus Einzelbildern, der auf die Ambivalenz der zwei sich ergänzenden Medien Film und Photographie verweist.
FILM | FIEBER
2014, LU/AT, Farbe, 80 min. Deutsch
Franziska (Eva Mattes), eine renommierte Fotografin, ist den Bildern ihrer Vergangenheit auf der Spur. Ihre Kindheitserinnerungen führen sie nach Novi Sad, der Stadt von der ihr Vater immer erzählt hat. Die Reise bringt jedoch nicht nur die glücklichen Momente ans Licht, sondern auch die dunklen Geheimnisse ihres Vaters, der als Fremdenlegionär in Nordafrika stationiert gewesen war und als veränderter Mann aus dem Krieg heimkehrte.