Wir holen Filmpionierinnen in einer Reihe von ausführlichen Werkstattgesprächen auf die Bühne, zeigen einzelne Filme vorab und sprechen einen Abend lang ausführlich über Leben und Werk.
Werkstattgespräch #5 | 11. Oktober 2023 | Filmmuseum Wien
15. November 2023 | Moviemento Linz
ULI FESSLER studierte Bühnenbild und Kostüm bei Otto Niedermoser und später in der Klasse von Elli Rolf. Sie war ab den späten 1970er Jahren bei mehr als 100 Kino- und TV-Produktionen für das Kostümbild verantwortlich, u.a. bei Einstweilen wird es Mittag (Karin Brandauer, 1988), Lebenslinien I–III (Käthe Kratz, 1983), Das Rauhe Leben (Heide Pils, 1986) sowie bei Fernsehserien wie Tatort oder Soko Kitzbühel.
Nach Vorführung des Films Einstweilen wird es Mittag (1988, Karin Brandauer) im Filmmuseum Wien wird Uli Fessler in einem Werkstattgespräch mit Kostümbildnerin Monika Buttinger (u.a. Eismayer, 2022; Corsage, 2022; Rubikon, 2022) über die Herausforderungen und Möglichkeiten dieses Gewerkes sprechen. Moderiert wird das Gespräch von Julia Pühringer.
Das Gespräch findet bei freiem Eintritt statt, wir freuen uns jedoch über einen freiwilligen Solidarbeitrag (1 Euro) zugunsten der Aktion Kulturpass.
Anschließend lädt FC Gloria zu einem Glas Wein.
Idee: Julia Pühringer, Konzept und Umsetzung: Wilbirg Brainin-Donnenberg und Julia Pühringer, in Kooperation mit FC GLORIA Frauen Vernetzung Film
WIEN
ÖSTERREICHISCHES FILMMUSEUM
🎬 18:00 Film
🗯 20:30 Gespräch
LINZ
MOVIEMENTO LINZ
🎬 17:00 Film
🗯 Gespräch im Anschluss
FILM | EINSTWEILEN WIRD ES MITTAG
Karin Brandauer
1988, AT, Farbe, 94 min. Deutsch
Die Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ (1933) von Marie Jahoda, Paul F. Lazarsfeld und Hans Zeisel hat Drehbuchautorin Heide Kouba zu diesem Film inspiriert, der sich nicht nur den Untersuchten, „den Ungebrochenen, den Resignierten, den Verzweifelten und den verwahrlost Apathischen“ widmet, sondern auch der Beziehung der Forschenden zu den Beforschten: Müssen alle ihre Fragen ertragen? Was bewirkt ihre Anwesenheit im Ort? Wie verändert die Arbeitslosigkeit die Menschen und wo suchen sie Hilfe? „Wer arbeiten will, der find’t sich was!“, heißt das eine Mantra, „Wenn’s wir nicht tun, tun’s andere!“, das andere. Bereits um 1984 boten Kouba und Brandauer das Projekt dem ORF an, erst für das „Bedenkjahr“ 1988 (zur Erinnerung an den „Anschluss“) kam es zustande. Karin Brandauers Film ist längst ein Klassiker. (J.P.)
In Anwesenheit von Uli Fessler.
Hier geht es zur Veranstaltungsseite des Filmmuseum Wien.